Nach der Fusion der Vereine DJK-VfL 1919 Willich und VSR Willich 63 fanden die Reha-Sportler eine neue Heimat in der neu gegründeten Rehabilitationsabteilung des DJK-VFL.
Durch den Fusionsvertrag wurde zudem abgesichert, dass alle sozialen Maßnahmen des VSR erhalten bleiben. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Menschen mit Behinderung
Bereits 1966 trat der Kreissportbund an den VSR heran, eine Gymnastikgruppe für Menschen mit Behinderung zu gründen. Die sog. „86er“ waren über Jahrzehnte fester Bestandteil des Vereins. Zudem begann eine sehr positive Kooperation mit der Lebenshilfe des Kreises Viersen.
Im Jahr 2006 fand die Fußballweltmeisterschaft für Menschen mit Behinderung in Deutschland statt. Gerade bei den Bewohnern der Wohnheime entstand nun der Wunsch, auch diese Sportart zu betreiben. Auf Grund der verschiedenen Behinderungen war eine Einbindung in hiesige Sportvereine nicht möglich.
Zu dieser Zeit lernten sich Wolfgang Neumann und Adam Albin bei einem Übungsleiterlehrgang des Behindertensportverbandes kennen. Während Wolfgang N. nach seiner Pensionierung im Vorstand des VSR einstieg, war Adam A. beruflich bei der Hephata in Mönchengladbach tätig. Beide beschlossen, eine Fußballgruppe im VSR zu gründen. Während Wolfgang N. den organisatorischen Teil übernahm, baute Adam A. den sportlichen Bereich auf.
Zum organisatorischen Teil gehörte, über den guten Kontakt zur Lebenshilfe die Sportler zu finden, geeignete Sportstätten über die Stadt Willich zu sichern und einen Kreis von Ehrenamtlichen zu bilden, die die Sportler betreuten.
Adam A. baute im Laufe der Zeit mit Bogdan Piontek, Peter Schüssler und Andreas Winz (neu!) einen Trainerstab auf. Gleichzeitig suchte er den Kontakt zum Behindertensportverband und leitet heute die Organisation der Fußballturniere im Rheinland.
Bereits zu Beginn war man sich einig, alle 2 Jahre ein Sportseminar abzuhalten mit dem Ziel, den Sportlern eine interessante Abwechslung zu bieten und mit den Verantwortlichen die abgelaufenen Aktionen zu diskutieren und neue Ziele abzusprechen. Mit dem Sportlerheim des BRSNW in Langewiese im Sauerland fand man eine hervorragende Unterkunft. Da in diesem Haus eine Selbstverpflegung vorgesehen war, traten die Ehrenamtlichen, wie Ethel Welling, Sabine Silkens, Gisela Becker sowie Franz Dohmganz und Rüdiger Semrau voll In Aktion. Die erste Fahrt zusammen mit den 86ern fand bereits 2008 statt. Diese Trainingslager wurden fortgesetzt bis zum Jahr 2018. Zu diesem Zeitpunkt löste der BRSNW bedauerlicherweise den Betrieb in Langewiese auf und dann begann die Pandemie, wobei Langewiese bei allen in positiver Erinnerung blieb.
Im Jahr 2021 setzten die Verantwortlichen die Tradition im Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck des Landessportbundes fort. Und zum 15jährigen Jubiläum schließlich trafen sich 18 Sportler, 3 Trainer und 3 Betreuer vom 24.08.-27.08.2023, um im Rahmen einer Vollpension den sportlichen Aktivitäten nachzukommen.
Das Sportseminar verlief wieder sehr harmonisch, da der alte Spielerstamm um Sascha Dohmganz, Dominik Küppers, Josef Porschen, Marco Schaffhausen, Florian Semrau, Andre Zielinski, Stephan Wurm, Marco Welling, Patrick Brockmanns und Mustafa Al Mohammadi wieder dabei waren.
Am letzten Abend trafen sich alle beim Grillen und über einem Lagerfeuer konnte jeder ein Stockbrot garen lassen.
Finanziert wird das Sportseminar durch Spenden der Lebenshilfe, den DJK-VFL Willich, den Landes- und Kreissportbund sowie weitere private Spender.
Sportlich und psychisch bestens vorbereitet starteten die Fußballer zum nächsten Turnier, am 16.09.2023, dem Spieltag in Solingen.
Die Gruppe trainiert im Sommer auf der Donkkampfbahn, Anrath, mittwochs ab 18.30 Uhr und im Winter in der Turnhalle der Gottfried Kricker Schule in Anrath zur gleichen Zeit.
Wer hat noch Lust mitzumachen? Jeder ist willkommen!!
Ansprechpartner: Adam Albin – Tel. 0172-4051996
Wolfgang Neumann
